Manuel Marín Gonzáles

spanischer Politiker; PSOE; EU-Kommissar 1986-1999; Parlamentspräsident 2004-2008

* 21. Oktober 1949 Ciudad Real

† 4. Dezember 2017 Madrid

Herkunft

Manuel Marín Gonzáles wurde 1949 in Ciudad Real geboren, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Region Castilla-La Mancha.

Ausbildung

M. studierte an der Universität Madrid Rechtswissenschaften (Lic. jur.) und anschließend am Europa-Kolleg im belgischen Brügge sowie an der Universität in Nantes, wo er ein Diplom für Gemeinschaftsrecht erwarb.

Wirken

1974 wurde M. in Belgien Mitglied der damals dort im Exil agierenden sozialistischen Partei (Partido Socialista Obrero Español - PSOE) und geriet dadurch auf die "schwarze Liste" des Franco-Regimes. Nach dem Tod des Caudillo im Nov. 1975 wurde er amnestiert und kehrte nach Spanien zurück. Im Juni 1977 kam M. mit knapp 28 Jahren als jüngster Abgeordneter in den Kongress (Congreso de los Diputados), wo er sich bald einen Namen als Fischereiexperte und als leidenschaftlicher, auch hitziger Debattenredner machte. Auch innerhalb der Partei machte er rasch Karriere und galt als große Hoffnung der Sozialisten.

Nach dem deutlichen Wahlsieg der von Felipe González Márquez geführten Sozialisten am 28. Okt. 1982, als der PSOE mit über 46 Prozent der Stimmen 202 der insgesamt 350 Sitze im Kongress und 134 von 248 Senatssitzen ...